Das
erste mal wird Smolec schon 1323 schriftlich erwähnt. Die Quellen
schreiben über den Zeugen Jesco de Smolcz. Smolec liegt einige
Kilometer von Wroclaw entfernt. In der Vergangenheit hat dieser
Ort zu Deutschland, Österreich (Habsburg) und Polen gehört. In
dieser Zeit hat sich auch der Ortsname geändert: Smolz (1323),
Smolcz (1324/26); Smolicz i Smolize (1328); Polnisch- oder Wenig-Schmolz
(1336) (wenig=klein); Schmolcz und Schmolcz polonicale, Grossensmolcz
und Smolcz minor (1337); Gross und Kleine Schmolz (1373); Schmoltz
(1669); Smoltsch (1798); Schmoltsch (1802); Schmolz (1945).
Die Geschichte von Smolec ist sehr mit der Geschichte des Schloßes
verbunden. Dieses Schloß ist in historischen Quellen schon 1357
erwähnt. In dieser Zeit hat Smolec dem Jesco de Smolcz gehört.
1373 hat er diesen Ort seinen Erben weitergegeben. In einer anderen
Quelle können wir lesen, dass ein Bürgerlicher aus Wroclaw, Niklas
Götke, Klein Smolec mit dem Hof den Bürgern aus Wroclaw, Pateniclas
und Günther Richter, verkauft hat. Aus dieser Zeit kommen auch
die ersten Informationen über das Geistesleben in Smolec. Am 27
Juni 1461 hat der Pfarrer aus Smolec, Nicolaus Paschkewicz, dem
St. Adalberti Kloster in Wroclaw kostbare liturgische Gefäße gegeben.
Die dankbaren Mönche haben ihm für seine Freibigkeit eine Grabtafel
in ihrem Kloster gestiftet. Auf dieser Tafel steht geschrieben:
Anno M.CCCC.LXI.St. Georgii obiit venerabilis vir dom. Nicolaus
Paschkewicz, plebanus in Smolcz. Wahrscheinlich hat in Smolec
damals eine Kirche gestanden. Seit 1523 hat Smolec mit dem Hof
zur Familie Von Saurma-Uthmannsche gehört. Diese Familie hat einen
gründlichen Umbau des Schlosses vollzogen. Nach den historische
Quellen sind die nächsten Besitzer von Smolec: Familie von Schindler,
Graf von Karrowotz, Major von Pfeil, Karl Ludwig von Königsdorf
(seit 1830) und Familie von Wallenberg-Pachaly (1843 hat der Bankangestellte
Karl Gideon von Wallenberg-Pachaly den ganzen Besitz gekauft).
Der zweite Weltkrieg hat dann die ganze Situation verändert.
Die Familie von Wallenberg-Pachaly hat eine sehr wichtige Rolle
in der Geschichte von Smolec gespielt. Herr von Wallenberg schenkte
das Grundstück für den Kirchbau. Der Grundsteine für die Kirche
wurde am 21. Juli 1907 gelegt. Am 23. September 1908 wurde die
Kirche eingeweiht. Bis dahin wurden - von Himmelfahrt 1906 an
- die Gottesdienste im Gasthaussaal von Wilhelm Mindner gehalten.
Vom 16. Mai 1906 bis Weihnachten 1946 war Wilhelm Treblin Pastor
der Evangelischen Gemeinde von Schmolz. Er war also der einzige
evangelische Pastor von Schmolz. In seiner ganzen Amtszeit bestand
immer ein gutes Verhältnis zwischen den evangelischen und katholischen
Einwohnern von Schmolz. In einem Brief, den Pastor Treblin zum
50. Jahrestag des Pfarramtes geschrieben hat, kann man lesen,
dass es in dieser Zeit in Smolec viele Organisationen und Vereine
gegeben hat. Am Ende des 2. Weltkrieges endete auch das Leben
der deutschen Bevölkerung in Schmolz. Seitdem lebt eine neue,
polnische Bevölkerung dort.